YOGA IN NATURE


Der Weg des Yoga ist einzigartig. Yoga ist einzig und alleine

eine Erfahrung und die muss man erleben, um sie zu kennen. 

 

Patanjali, indischer Gelehrter, Verfasser der Yogasutra


Ursprung

  • Yoga entstand vor Jahrtausenden in Indien. Wörtlich übersetzt bedeutet das Sanskrit-Wort „yoga“ u.a. „Verbindung, Vereinigung, Methode oder Technik“.  Die ältesten Schriften Indiens, die Veden, legen Zeugnis ab von den ersten Yoga Übenden. Zwischen 800 v.Chr. und 200 n.Chr. wurden die wichtigsten klassischen Yoga Schriften wie Upanishaden und die Bhagavad Gita geschrieben.
  • Zwischen dem 2. und 4. Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung erscheint dann die Person, die den Grundstein für das Yoga, wie wir es heute kennen, legt: Patanjali. Er fasse in einem Buch die yogischen Weisheiten seiner Zeit zusammen. Diese Weisheiten schrieb er in 194 Versen nieder - den sogenannten Yoga Sutras. Patanjali teilte Yoga in vier Sparten auf: Raja Yoga, Jnana Yoga, Karma Yoga und Bhakti Yoga. All diese beschrieben einen anderen Weg, Erleuchtung zu erreichen.
  • Raja Yoga beschrieb den sogenannten achtgliedrigen meditativen Weg - auf Sanskrit "Ashtanga". Dieser ist die Grundlage des modernen Yogas. Ursprünglich handelte es sich um rein meditative Praktiken. Die wenigen Posen, die darin enthalten waren, sollten den Körper lediglich für lange Stunden der Meditation vorbereiten. Erst nach und nach entwickelte sich der physische Teil, welcher heute als Asana bekannt ist. 
  • Im 14. Jahrhundert schrieb Svatmarama die Hatha Yoga Pradipika nieder. Dieses Werk beruhte auf dem Tantrismus und war ein Handbuch des praktischen Yogas, im Gegensatz zu den philosophischen Yoga Sutras. In ihnen werden unter anderem detailliert Asanas, also Posen, beschrieben, ebenso wie die als Mudras bezeichneten Handzeichen. So entstanden viele Körperübungen (Asanas) aus den Beobachtungen der Tiere, der auf und untergehenden Sonne oder dem Abbild der Bäume. Das Buch enthielt auch praktische Anleitungen zu Atemtechniken und gewissen Reinigungspraktiken. Das Ziel lautete, Gleichgewicht zwischen Körper und Geist zu schaffen.
  • Ein Lehrer der Neuzeit, welcher einen enormen Einfluss auf Yoga hatte, war Tirumalai Krishnamacharya. Zwischen 1924 und 1989 reiste er durch Indien und präsentierte seine Schüler und sich selbst in beeindruckenden Posen. Diese stellten die Kraft und Dehnbarkeit der Yogis unter Beweis und ließen so das Interesse an Yoga wachsen. Krishnamacharyas Schüler Sri K. Patthabi Jois und B.K.S. Iyengar brachen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Westen auf. Ihr Ziel war es, Yoga dort zu etablieren, was wahrhaftig gelungen ist!

Wirkung

Yoga ist eine Lebenseinstellung, die uns wieder zum verlorenen Wissen um Balance, natürliche Heilung und Selbstliebe führt. Wir kommen mit unserem tiefsten Kern in Verbindung und lernen mit uns und unserem Körper wieder ins Reine zu kommen. Wir erkennen aber auch, dass ein achtsamer, mitfühlender und nahezu gewaltloser Umgang mit allen Lebewesen uns glücklicher macht. Yoga ist aber nicht nur eine Haltung nach innen. Der ganze Körper wird gestrafft, gekräftigt und mit Sauerstoff versorgt. Stoffwechsel, Hormonhaushalt, Kreislauf und Zellregeneration optimieren sich. Dabei ist Yoga jedoch keine schnelle Lösung. Wirkliche Veränderung gelingt nur, wenn man langfristig dran bleibt und über mehrere Jahre beständig übt. Schon nach ein paar Minuten kann man merken, dass sich etwas verändert. Doch je länger man übt, desto besser geht es einem körperlich, geistig und seelisch. Im Körper verfestigte Enttäuschungen, Schmerz, Wut, Ängste und ungelöste Konflikte werden sanft durch heilsame Bewegungsabläufe gelöst und bewusst gemacht.